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Kälte macht Parkinson-Patienten krank

In den Wintermonaten geht es Parkinson-Patienten oft schlechter. Sie vertragen Kälte nicht gut. Warum ist das wohl so und was kann man dagegen tun?

Damit es unserem Körper gut geht, benötigt er eine bestimmte Betriebstemperatur im Körperinneren, Körperkerntemperatur genannt. Sie sorgt dafür, dass alle lebenswichtigen inneren Organe reibungslos funktionieren und liegt zwischen 36,3 und 37,4 °C. Ein Ansteigen dieses Sollwertes nennt man Fieber, ein Absinken Unterkühlung (Hypothermie). In engen Grenzen schwankt die Körperkerntemperatur und zeigt einen Tag-Nacht-Rhythmus mit einem morgendlichen Minimum, einem Anstieg am Nachmittag, nachts sinkt sie ab. Im Falle einer Unterkühlung werden im Körper sofort alle Hebel in Gang gesetzt, um die inneren Organe zu schützen. Er legt sozusagen „Kohle aufs Feuer“, damit es wärmer wird. Die Durchblutung der Haut und der Arme und Beine wird reduziert (Sparmaßnahme) und durch den Einsatz von „Schüttelfrost“ (rhythmisches Zucken der Muskeln) wird zusätzliche Wärme produziert. Im Gegensatz dazu unternimmt der Körper bei Fieber alles, um die Körperkerntemperatur abzusenken, er „schüttet Wasser aufs Feuer“, indem er die Durchblutung anregt und durch Schwitzen die Wärmeabgabe erhöht.

Hört sich kompliziert an? Ist es auch und damit natürlich störanfällig. Verantwortlich für die Aufrechterhaltung einer angenehmen Solltemperatur ist eine intakte Temperatur- oder Thermoregulation. Sie besteht aus den Temperatursensoren in der Haut und im Körperinneren, welche die Werte über Nervenbahnen ständig an ein Messzentrum im Gehirn, den Hypothalamus, weiterleiten, welcher wiederum durch Rückmeldung an Haut, Drüsen und Muskulatur alle notwendigen Hebel in Gang setzt, um eine physiologische Körpertemperatur aufrechtzuerhalten.

Verantwortlich für eine gute Thermoregulation ist u.a. ein gut funktionierendes vegetatives Nervensystem mit seinen dazu gehörenden Neurohormonen. Dieses ist jedoch, wie wir bereits wissen, bei Parkinson-Patienten in seiner Funktion gestört. So nehmen Parkinson-Patienten Kälte als solche oft nicht korrekt wahr, da die Temperaturmessfühler der Haut nicht richtig arbeiten.

Den ganzen Artikel von Dr. med. Ilona Csoti aus dem Parkinson-Web vom Dezember 2016 finden Sie hier: http://www.parkinson-web.de/content/monatsthemen/monatsthemen_2016/kaelte_macht_parkinson_patienten_krank/index_ger.html