Die Musiktherapie ist bei Morbus Parkinson eine sehr wichtige begleitende Therapie.
Durch RAS – Gangtraining mit Musik oder Metronom können Parkinsonkranke ihre Gehfähigkeit verbessern. Je nach Zielvorgabe kann man an einer größeren Schrittlänge, einem stärkeren Armschwung oder einem sichereren Gangbild arbeiten. Entscheidend für den Therapieerfolg ist die richtige Trainingsmusik. Das Übungstempo wird individuell therapeutisch angepasst.
Das ist auch bei der Beelitzer Musikgymnastik der Fall. Sie wurde von den Therapeuten der Parkinsonklinik Beelitz-Heilstätten für das häusliche Eigentraining von Parkinsonbetroffenen entwickelt.
Bei Gangblockaden – dem sogenannten Freezing – hilft oft ein rhythmisches Training mit Metronom wieder flüssiger zu gehen. Geübt wird mit einer verlangsamten Geschwindigkeit.
Durch therapeutisches Singen können Parkinsonpatienten intensiv die Stimme und die Atmung schulen. Es verbessert sich die Stimmqualität und Atem-Stimmkoordination. Dies hat auch positive Auswirkungen auf das Sprechen und somit auf die Kommunikation.
In der tänzerischen Musiktherapie werden zu Kreis-, Block- oder Paartänzen spielerisch Bewegungen trainiert. Neben dem starken Therapieeffekt für die Beweglichkeit und die Koordination können Parkinsonkranke hierbei auch die Freude an Bewegung zurückgewinnen. (Sie dazu auch Nachrichten: Tanzen hilft bei Parkinson)
Beim Rhythmischen Sprechtraining lernen vorher schwer verständliche Patienten im Takt wieder deutlicher zu artikulieren.
In der Instrumentalimprovisation können auch musikalisch unerfahrene Parkinsonpatienten sich auf Musikinstrumenten ausprobieren. In Einzel- oder Gruppentherapie fördert diese Methode neben der Motorik auch die Krankheitsverarbeitung. Als solche entspricht sie einer Musiktherapeutischen Psychotherapie.
Beim Musikgestützten Feinmotoriktraining können Hände und Finger so trainiert werden, dass Aktivitäten des täglichen Lebens wieder leichter von der Hand gehen.
Quelle: www.mit-musik-geht-reha-besser.de/html/parkinson.html