Proteinverklumpungen im Zellplasma stören Transportwege
In Hirnzellen von Patienten mit neurodegenerativen Erkrankungen können Mediziner und Forscher unter dem Mikroskop Proteinverklumpungen sehen, die auch Aggregate genannt werden. Dass diese Aggregate zum Tod der Nervenzellen und zu den Krankheiten wie der Parkinson-, der Alzheimer-, der Huntington-Krankheit oder der amyotrophen Lateralsklerose (ALS) massiv beitragen, wird seit vielen Jahren vermutet. Wissenschaftler um Mark Hipp und Ulrich Hartl vom Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried haben jetzt gezeigt, dass der Ort der Proteinaggregate innerhalb der Zelle ihr Überleben stark beeinflusst. Während Aggregate im Zellkern die Zellfunktion kaum beeinträchtigen, stören die Verklumpungen im Zellplasma wichtige Transportwege zwischen Zellplasma und Zellkern. Proteine und RNA können nicht mehr aus oder in den Zellkern transportiert werden.
Den ganzen Artikel auf der Website des Max-Planck-Instituts für Biochemie in Martinsried finden Sie hier: https://www.mpg.de/9832171/proteinverklumpungen-zellplasma
Interview mit Franz-Ulrich Hartl, Direktor am Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried:
https://www.mpg.de/proteinaggregate/interview-hartl